Stadtquartier 2050

Städtische Wohnviertel sozialverträglich klimaneutral umbauen und die Konzepte auf andere Städte übertragen: Das Leuchtturmprojekt "STADTQUARTIER 2050" entwickelt und realisiert in Stuttgart und Überlingen die zukunftsgerechte Neugestaltung zweier Stadtviertel.

Wie lässt sich unter Berücksichtigung einer sozialverträglichen Mietpreisentwicklung eine klimaneutrale Energieversorgung in städtischen Quartieren realisieren?

Dieser Frage gehen die Städte Stuttgart und Überlingen gemeinsam nach. Durch Sanierung, Teilabriss und Neubebauung entstehen im Kooperationsprojekt insgesamt über 960 neue Wohneinheiten. Diese sollen, wie die beiden Viertel im Gesamten, klimaneutral mit Energie versorgt werden. Dabei werden bei der Umsetzung neben den technischen Möglichkeiten zur Energieoptimierung auch gesellschaftspolitische Bedürfnisse berücksichtigt.

Das „Stadtquartier2050“ wird als Leuchtturmprojekt im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Ziel ist es Lösungswege für die klimaneutrale und sozialverträgliche Energieversorgung von Stadtvierteln zu erarbeiten: In den beiden als Reallabore dienenden Stadtquartieren soll unter Einbeziehung aller relevanten Akteure innovative Konzepte zur Energie- und Wärmewende im gleichen Zug erforscht und umgesetzt werden.

In beiden Demonstrationsquartieren sollen, bezogen auf Wärme- und Stromversorgung (inklusive dem Nutzerstrom) klimaneutrale Quartiersimmobilien konzipiert, geplant und umgesetzt werden. Baulich wird in den Quartieren für die Sanierungen ein KfW 55-Niveau angestrebt und für die Neubauten ein KfW 40-Plus-Niveau. Während im Überlinger Projekt das Hauptaugenmerk auf Low-Tech-Lösungen und dafür einem höherwertigen Wärmeschutz (nicht zuletzt durch den Einsatz eines neuen ressourcenschonenden und recyclingfähigen Hochleistungsdämmstoffs) liegt, setzt Stuttgart einen stärkeren Fokus auf eine hocheffiziente Energieversorgung.

Ganz unter dem Motto „Herausforderungen gemeinsam lösen“ arbeiten insgesamt 14 Projektpartner (12 Kooperations- und 2 assoziierte Partner) im Verbund am Erfolg des Leuchtturmprojektes. Es sind dabei sowohl private sowie städtische Unternehmen als auch Vertreter der Wissenschaft beteiligt. Das Projekt kann vom breitem Knowhow der interdisziplinären Projektpartner und dadurch ermöglichten innovativen Ansätzen profitieren.

© Baugenossenschaft Überlingen eG/m67architekten
© Baugenossenschaft Überlingen eG/m67architekten

Das Projektgebiet

In Überlingen umfasst das beschriebenen Quartier das Neubaugebiet in der Anna-Zentgrafstraße sowie Bestandsgebäude des Hildegardrings.

Lageplan

Die Projektpartner

Baugenossenschaft Überlingen eG
Energieagentur Ravensburg gGmbH
Energiedienste der Landeshauptstadt Stuttgart GmbH
Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. (FIW) München
Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT)
Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP)
Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) GmbH
Landeshauptstadt Stuttgart
puren GmbH, Stadt Überlingen
Stadtwerk am See GmbH & Co. KG
Universität Stuttgart

Assoziierte Partner

Saint-Gobain
Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG)


Förderinitiative

Förderinitiative „Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt“ im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung | Verbundvorhaben EnStadt: STADTQUARTIER 2050 – Herausforderungen gemeinsam lösen | Laufzeit: 01.03.2018-28.02.2023 | Förderkennzeichen 03SBE116B

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