17.11.2021

Gedenken an die Opfer von Krieg und Terror

In einer gemeinsamen Gedenkfeier auf dem Überlinger Friedhof erinnerten die Stadt Überlingen und der Ortsverband des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) an den besonders grausamen und verlustreichen Angriffs- und Vernichtungskrieg in Ost- und Südosteuropa, der vor 80 Jahren mit der Besetzung von Jugoslawien und Griechenland sowie dem Überfall auf die Sowjetunion begann.

Oberbürgermeister Jan Zeitler verwies darauf, dass auch in der heutigen Zeit großes Leid herrsche und Millionen von Menschen ihre Heimat aufgrund von Diktatur und Terror verlassen. Zudem müssten auch wir in Deutschland immer wieder großes Leid aufgrund von rechtsextremen Terrorakten, wie beim Anschlag in Hanau im Februar 2020, bei dem neun Hanauer Bürger mit Migrationshintergrund ermordet wurden, oder beim antisemitischen Anschlag auf die Synagoge in Halle vor zwei Jahren erleben.

Das Gedenken an die beiden großen Kriege des 20. Jahrhunderts und ihre zahllosen Opfer sei in Europa zur Tradition geworden, sagte VDK-Ortsbeauftragter Eckhard Schulz. Sie sei zu einer humanitären Verpflichtung geworden, um sich auch der dunklen Seiten der Geschichte bewusst zu sein. Auch unter der Wehrmacht gab es Soldaten, die sich, wie der Schriftsteller Willi Peter Reese, der mit 20 Jahren an die Ostfront geschickt worden ist, kritisch geäußert haben.

Von eigenen Begegnungen mit früheren Zwangsarbeitern im Goldbacher Stollen berichtete Oswald Burger. Unter anderem schilderte er von einer Ukrainerin, die im Krieg auf dem Bauernhof der Familie Model arbeiten musste. Außerdem lernte er bei einem Workcamp eine junge osteuropäische Frau kennen, die in ihrer Heimat auf die sterblichen Überreste eines deutschen Soldaten gestoßen ist. Diese wurden daraufhin vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in eine Zentralkriegsgräberstätte in der Ukraine gebracht.

Zwei Schüler der Jörg-Zürn-Gewerbeschule Überlingen lasen Auszüge aus einem Tagebuch aus dem Jahr 1941 vor. Deren Lehrer Hubert Gobs sowie die Vorsitzende des Jugendgemeinderats, Julia Sonntag, trugen gemeinsam mit Jan Zeitler und Eckhard Schulz das Totengedenken vor, in das Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seit letztem Jahr nun auch die Geschehnisse der jüngeren Zeit wie folgt mit einbezieht: "Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind. Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land."

Nach Fürbitten von Gemeindereferentin Claudia Berliner und dem gemeinsamen Vaterunser erfolgte die Kranzniederlegung. Die Stadtkapelle Überlingen unter der Leitung von Ralf Ochs gestaltete die Gedenkfeier musikalisch mit.

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