01.10.2024

Neubaugebiet „Südlich Härlen“ – Klimaneutral und Klimaanpassungsfähig

Das Wohngebiet „Südlich Härlen“ befindet sich derzeit in der Erschließungsphase. Die rund 4,7 Hektar große Fläche liegt am nordwestlichen Siedlungsrand von Überlingen, in direkter Nähe zur Helios Klinik. Basierend auf dem städtebaulichen Entwurf des Büros Hähnig und Gemmeke, in Zusammenarbeit mit der Planstatt Senner, wurde ein Bebauungsplan entwickelt, der unter anderem die Umsetzung des „Schwammstadt-Prinzips“ festlegt. Durch die Integration blauer und grüner Infrastruktur wird sichergestellt, dass Regen- und Oberflächenwasser im Gebiet zurückgehalten, versickert oder verdunstet.

Neben dem bereits im Bau befindlichen Pflegezentrum sind ein Kindergarten sowie Geschosswohnungsbau, Reihen- und Doppelhäuser geplant. Insgesamt entstehen 216 Wohneinheiten (93 Einwohner pro Hektar). Die Wärmeversorgung erfolgt über das bestehende Nahwärmenetz, das in den vergangenen Jahren durch eine klimaneutrale Umstellung mittels einer Solarthermieanlage mit Pufferspeicher modernisiert wurde.

Die Vorgaben zur vollständigen Oberflächenentwässerung innerhalb des Gebietes werden durch eine Vielzahl von Maßnahmen realisiert:

  • Öffentliche Retentionsflächen
  • Retentionszisternen auf privaten Grundstücken
  • Öffentliche Grünflächen (mit Bauverbot)
  • Vorgeschriebene Baumstandorte mit Baumrigolen
  • Pflanzgebote für private und öffentliche Grünflächen
  • Intensive Dachbegrünung auf Hauptgebäuden (Mindestaufbau 35 cm) und Tiefgaragen (Aufbau 60 cm)
  • Gestaltung unbebauter Grundstücksflächen (offenporig, keine Steingärten)

Der gesamte Entwicklungsprozess, vom städtebaulichen Wettbewerb bis zur Erschließung und Vergabe der Baugrundstücke, ist komplex und zeitaufwendig. Klimaanpassungsfähige Stadtplanung mit klimaneutraler Wärmeversorgung erfordert ein Umdenken – weg vom herkömmlichen Bauen auf der grünen Wiese. Verschiedene Planungsdisziplinen müssen frühzeitig eingebunden werden. Besonders die enge Verzahnung von Verkehrs- und Landschaftsplanung trägt zum Erfolg der klimaangepassten Stadtplanung bei.

Zusätzlich kann durch Konzeptvergaben für die Grundstücksbebauung klimafreundliches Bauen gefördert werden. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit von Starkregenereignissen sind Maßnahmen zur blauen Klimaanpassung unverzichtbar. Siedlungstätigkeiten sollten daher nur dort stattfinden, wo sie im Sinne der Allgemeinheit verantwortbar sind.

Für die Stadt Überlingen stellt der Entwicklungsprozess des Baugebiets „Südlich Härlen“ ein Modell dafür dar, wie eine nachhaltige Stadtentwicklung in Zukunft aussehen muss. Die gewonnenen Erkenntnisse können auch auf innerstädtische Entwicklungsprojekte und den bestehenden Siedlungsbestand übertragen werden.


07.01.2025
„Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ – Förderung für innovative Projekte
Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen fördert im Rahmen des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ in diesem Jahr 19 Projekte sowie eine neue Stelle für Flächenmanagement mit insgesamt rund 941.000 Euro. Ziel des Programms ist es, durch die Mehrfachnutzung von Flächen die Stadt- und Ortskerne zu beleben und gleichzeitig den Außenbereich zu schützen. Die Stadt Überlingen erhält im Zuge dieses Programms eine Förderung von 78.001,50 Euro für das Projekt „Alte Owinger-/Owinger Straße“, das auf Wohnraumbeschaffung und Nachverdichtung im Bestand abzielt.
07.01.2025
Wichtiger Hinweis zur Hundesteuer 2025
1. Festsetzung Die Stadt Überlingen setzt die Hundesteuer durch sogenannte Mehrjahresbescheide fest. Das heißt, der letzte Hundesteuerbescheid gilt solange, bis sich etwas ändert und ein neuer Bescheid zugeht da sich im kommenden Jahr nichts ändert, werden in 2025 keine Jahresbescheide verschickt!
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