Insgesamt hatten sich 39 Nachwuchs-Oboistinnen und -Oboisten aus 15 Nationen im Alter von 19 bis 29 Jahren zum Wettbewerb angemeldet. Tatsächlich nahmen 35 hochbegabte Musikerinnen und Musiker teil – ein Rekordergebnis. Alle Beteiligten zeigten sich sehr zufrieden mit dem Event, und viele engagierte Freiwillige waren bereits im Vorfeld sowie während der Wettbewerbe und Konzerte im Einsatz.
Die diesjährigen Preisträger sind: Arturo Salvalaggio (1. Platz) von der Musikhochschule München (Klasse Prof. François Leleux und Prof. Tobias Vogelmann), Nathaniel Heine (2. Platz) von der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar (Klasse Prof. Matthias Bäcker) sowie Franz Hartmann (3. Platz) von der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin (Klasse Prof. Dominik Wollenweber). Den Förderpreis erhielt Antonia Apollonia Greifenstein von der Musikhochschule Hannover (Klasse Prof. Kai Frömbgen). Dieser Förderpreis kann zusätzlich vergeben werden, um der Jury mehr Spielraum für sehr gute Musikerinnen und Musiker zu ermöglichen.
Wie gewohnt wurde auch in diesem Jahr beim fast ausverkauften Abschlusskonzert im Kursaal ein Publikumspreis verliehen. Während der Pause hatte das Publikum die Gelegenheit, seinen Favoriten oder seine Favoritin zu wählen. Die Wahl fiel mit deutlicher Mehrheit auf den Erstplatzierten, Arturo Salvalaggio aus Venedig.
Natürlich gab es auch Geldpreise zu gewinnen: 3.000 Euro für den ersten Platz, 1.500 Euro für den zweiten und 1.000 Euro für den dritten Platz. Der Förderpreis und der Publikumspreis sind jeweils mit 750 Euro dotiert. Die Preisgelder werden von Sponsoren, Förderern und Subventionsträgern getragen.
Neben den Geldprämien werden die Preisträger zu weiteren Konzerten eingeladen. So wird Arturo Salvalaggio am 23. August 2025 mit dem Gewandhausorchester Leipzig in Salem auftreten. Franz Hartmann, der jüngste Teilnehmer dieses Jahres, wird am 9. November in Überlingen zu hören sein.
Die Jury bestand aus Prof. Christian Wetzel von der Staatlichen Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie Prof. Christian Schmitt von der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Prof. Juri Vallentin von der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe konnte, wie ursprünglich angekündigt, leider nicht teilnehmen. Sein Flug aus Tel Aviv, wo er wegen eines Konzerts verweilte, wurde aus sicherheitstechnischen Gründen abgesagt. Dankenswerterweise sprang Professor Christoph Hartmann von der Musikhochschule Freiburg, zugleich Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker, kurzfristig ein.
Im Wettbewerbsprogramm standen in der ersten Runde festgelegte Werke von Heinz Holliger und Robert Schumann auf dem Programm. In der Finalrunde mussten die Teilnehmenden ein komplettes zeitgenössisches Solo-Werk spielen sowie wahlweise Stücke von Pierre Sancan oder ein Arrangement von Maurice Ravel. Für alle war zudem ein Konzert von Johann Sebastian Bach zu absolvieren.
Die künstlerische und organisatorische Leitung des Wettbewerbs lag bei Georg Mais. Am Klavier wurde er vom Pianisten Ryo Yamanishi von der Musikhochschule Freiburg unterstützt. Gesamtveranstalter des Bodensee-Musikwettbewerbs sind die Südwestdeutsche Mozartgesellschaft e.V., die Stadt Überlingen und die Kulturstiftung Rotary Club Überlingen, deren Herzstück der Bodensee-Musikwettbewerb ist.
Stadt Überlingen, Abt. Kultur