Auch Oberbürgermeister Jan Zeitler freut sich bei der Begrüßung über das Interesse vor Ort und gibt einen Einblick, was bereits vor Ort passiert. Einen ersten Impuls zum Klimaschutzmanagement und „warum“ zur Klimawerkstatt eingeladen wurde, gibt die Klimaschutzmanagerin der Stadt, Melissa Siegl. Denn „um den Klimawandel zu sehen, müssen wir nicht weit weg schauen – die Auswirkungen sind auch hier vor Ort zu sehen“. Einen ersten Eindruck, wo wir heute stehen, geben die Energie- und Treibhausgasbilanzergebnisse, präsentiert von Vivek Mehta (endura Kommunal). Hier zeigt sich auch, wo besonderer Handlungsbedarf besteht.
Vorgestellt wurden an dem Abend zwei Konzepte, die aktuell für Überlingen erarbeitet werden: Neben dem „integrierten Klimaschutzkonzept“, der eigentliche Anlass der Veranstaltung, wurde auch auf die „kommunale Wärmeplanung“ eingegangen, die parallel erarbeitet wird. Die Abgrenzung erklärt sich wie folgt: Während das „Klimaschutzkonzept“ allgemeiner ist und diverse Sektoren – wie die Energieversorgung mit Strom und Wärme, Mobilität, Bildung, eigene Liegenschaften, Anpassung an den Klimawandel, etc. - betrachtet, geht die „Kommunale Wärmeplanung“ bereits detaillierter in die Tiefe in Sachen zukunftsfähiger Wärmeversorgung. Die beiden Konzepte ergänzen sich in der Erarbeitung und greifen dabei ineinander.
Wie der Name sagt, hatte die Klimawerkstatt das Ziel ins gemeinsame Arbeiten zu kommen und Ideen für mögliche Maßnahmen zu sammeln. Hierfür wurden Stellwände für 5 Themenschwerpunkte vorbereitet (Mobilität, Wärmeplanung/-versorgung; Bauen, Sanieren und Erneuerbare Energien; Anpassung an den Klimawandel sowie Konsum, Nachhaltigkeit und Bildung). In den Gruppen wurde fleißig diskutiert, Kärtchen zu möglichen Maßnahmen geschrieben, gepinnt,
gesammelt und geclustert.
Nach der Klimawerkstatt gilt es nun die vorgeschlagenen Maßnahmen auszuwerten und zu priorisieren. Auf dieser Basis soll dann die Auswahl für den Maßnahmenkatalog getroffen werden. Ziel ist es das integrierte Klimaschutzkonzept im Herbst im Gemeinderat zu beschließen und damit die Grundlage für die Umsetzung zu schaffen. Das Engagement in Überlingen ist groß. Die enge Zusammenarbeit aller Akteure ist wichtig, um den Klimazielen näher zu kommen. Weitere Infos folgen auf der Homepage.
Das Vorhaben mit dem Titel „KSI: Integriertes Klimaschutzkonzept durch ein Klimaschutzmanagement für die Große Kreisstadt Überlingen“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. (Förderkennzeichen: 67K16402; Laufzeit: 01.01.2022 bis 31.05.2024). Das Programm wird im Rahmen der der Nationalen Klimaschutzinitiative von der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH abgewickelt.
Stadt Überlingen, Abteilung Stadtplanung und Klimaschutz